Es ist ja so eine Sache mit dem positiven Denken. Vor kurzem hatte ich mich mit meiner Freundin zu einem Kaffee verabredet. Während wir nun gemütlich beieinander saßen, hörte ich meiner Freundin in ihren Erzählungen zu. Dabei fiel mir auf, dass sie viel in negativer Sprachform äußerte.
Also fragte ich sie, warum sie es denn nicht positiv sehen würde. Darauf antwortete sie „Ach komm mir jetzt nicht wieder mit positiv Denken und so etwas.
Ich glaube nicht an den ganzen Hokuspokus.“
Hokuspokus? Positives Denken hat nichts mit Zaubertricks gemeinsam. Und es fällt auch nicht in die Kategorie „Tschaka, du schaffst es.“
Was ich doch oft genug höre, garniert mit einem kleinen Augenrollen.
Schauen wir uns doch die Sache mit dem positiven Denken gemeinsam etwas genauer an.
Woher kommt die positive Psychologie
Die positive Psychologie, eine noch recht junge Forschungseinrichtung (Chris Peterson ist einer der Gründungsväter), beschäftigt sich mit der Frage, was ein Leben lebenswert macht und wie die Voraussetzungen dafür geschaffen werden können. D.h. für dich, dass du dich nicht auf die Beschwerden im Leben konzentrierst, sondern auf die Dinge, die dein Leben lebenswert machen. Und dass finde ich, ist eine höchst spannende Angelegenheit.
Ziel der positiven Psychologie
Die Forschungsergebnisse sollen uns dabei unterstützen, einen Sinn und die Erfüllung im Leben zu finden.
Das Ziel wird erreicht, wenn wir
- unsere Stärken kennen
- positive Gefühle haben
- unsere Ressourcen erweitern
- Kreativ und innovativ sind
Die positive Psychologie kann als Präventionsmaßnahme und unterstützend in einem laufenden Prozess eingesetzt werden.
Wenn du dein Leben nach deinen eigenen Vorstellungen und Möglichkeiten lebst, in einer Umgebung die du gewählt hast, dann bist du glücklich und zufrieden. Und dass ist die beste Vorbeugung vor seelischem Leiden.
Die Bedeutung des positiven Denkens für dich
Du hattest einen miesen Tag, alles ist schief gelaufen, immer passiert dir so etwas. Mit schlechter Laune machst du dich auf den Weg nach Hause.
So oder so ähnlich kann eine Situation sein, wenn du in negativen Gefühlen feststeckst. Wenn du nun in den negativen Gefühlen steckst, was nimmst du von deiner Umwelt wahr? Denk kurz nach.
Ich tippe mal: Wenig. Der berühmte Tunnelblick, emotional gerade vom Präfrontalen Cortex (hier erfolgt das rationale, vernünftige und logische Denken) ein Stockwerk tiefer in das limbische System (hier erfolgt die emotionale Bewertung und Verarbeitung von Ereignissen, Gefühle, Stimmungen usw.) gefahren, dort wo die Emotionen sitzen.
Jetzt denkst du dich in eine Situation, in der du positive Gefühle hattest. Was nimmst du von deiner Umwelt wahr? Denk kurz nach: Wahrscheinlich viel mehr und vielleicht noch an einzelne kleine Details wie z.B. dass du dir eine große Portion Eis gegönnt hast und die Sonne so herrlich zwischen den Bäumen schien.
Positive Gefühle verändern unsere Art und Weise wie wir denken. Der Blick für die Welt wird ein anderer; er ist weiter und offener.
Weiterer Pluspunkt für das positive Denken ist dein Körpergefühl. Erinnere dich, wie du dich körperlich fühlst, wenn du in negativen Gefühlen steckst. Vielleicht schlapp, Bauch- oder Kopfschmerzen. Genau das Gegenteil passiert, wenn du in positiven Gefühlen steckst. Eventuell tanzt du vor lauter guter Laune, fühlst dich stark und glücklich.
Heißt dass jetzt für dich, dass du keine schlechte Laune mehr haben darfst? Natürlich nicht, dass ist auch nicht realistisch und nicht der Sinn der positiven Psychologie. Du siehst jedoch den Unterschied, welche Auswirkung dein positives Denken auf dein Körpergefühl hat.
Zeit für deine Bestandsaufnahme
Positives Denken kannst du lernen. Es ist allerdings nicht mit einmal positiv Denken „alles wird gut“ erledigt. Es ist eine Übungssache und innere Einstellung. Du kannst es dir vorstellen, wie ein Training im Fitness-Studio, wo du deine Muskeln trainierst. Das gewünschte Ergebnis bekommst du dort ebenfalls nicht nach nur einer Trainingseinheit. Und so kannst du auch dein Gehirn auf positives Denken trainieren. Jeden Tag mit kleinen Wiederholungen bringen deinen Erfolg.
Du hast über lange Zeit, vielleicht Jahre oder Jahrzehnte gelernt negativ zu denken. Woher ich dass weiß? Ganz einfach. Wie oft denkst du z.B. „hoffentlich wird es ein guter Tag“ oder „mal sehen, ob ich die Prüfung schaffe“. Positiv formuliert „es wird ein guter Tag“ und „ich bin gut auf die Prüfung vorbereitet und werde bestehen“.
Schreibst du dir die Ursachen für dein Scheitern zu oder glaubst du an Zufälle und Glück? Egal was es ist, es macht etwas mit dir und deinem Selbstwertgefühl.
Grundlegend wichtig ist, dass du für alle Bereiche deines Lebens, in denen du erfolgreich sein möchtest, fest daran glaubst, dass du es aus eigenem Antrieb schaffen kannst. Deine Erfolge unterliegen nicht Glück und Zufall.
Deine Übung
Beginne zunächst damit freundlich und gut zu dir selbst zu sein. Diese kleine Übung kannst du ganz einfach in deine Routinen einbauen.
Ab sofort lächelst du dir morgens und abends im Spiegel freundlich zu und sagst dir einen freundlichen Satz wie z.B. „ich wünsche dir einen schönen Tag“
oder „Schlaf gut und erholsam“. Führe diese Übung mindestens 14 Tage durch, damit du eine Veränderung spürst.
Mein Motto: In der Wiederholung liegt dein Erfolg!
Möchtest du Unterstützung auf deinem Weg oder hast Fragen? Schreib mir, ich freue mich von dir zu hören!
Deine Meike Stritzel